9.07.2018
Prof. Dr. Peter May im Gespräch mit Christian Dau

„fröscher hautnah”: Peter Mays Faszination für Familienunternehmen

Im Rahmen der „fröscher hautnah”-Reihe - dieses Mal unter dem Motto „Digitalisierung & Co.: Quo vadis German Mittelstand” - hat die Fröscher GmbH & Co. KG zum zweiten Mal Kunden und Freunde des Hauses zu ihrem exklusiven Unternehmergespräch eingeladen. Nach der Premiere im Vorjahr mit Miele-Eigentümer Dr. Reinhard Zinnkan konnte Inhaber Thomas Fröscher den 50 geladenen Gästen erneut einen hochkarätigen Gast präsentieren: Prof. Dr. Peter May, Geschäftsführer der Peter May Family Business Consulting GmbH und Deutschlands führender Berater für Familienunternehmen. Im Gespräch mit Ex-Porsche-Pressechef Christian Dau erläuterte er nicht nur, was ihn an Familienunternehmen fasziniert und wo er die Chancen und Risiken der Digitalisierung für den Mittelstand sieht. Er verriet auch, warum er am letzten Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison doppelt gelitten hat.

Von Governance Kodex und GmbH & Co. KGaA

„Sein Talent ist, zu denken, was nicht gedacht wurde und zu fühlen, was nicht gesagt wurde” - mit diesen Worten stellte Thomas Fröscher seinen Gast vor. Sehr persönlich und emotional schilderte dann der studierte Rechts- und promovierte Wirtschaftswissenschaftler seinen Werdegang. Als Sohn eines Unternehmers in dritter Generation berichtete „Peter der Dritte” - wie er von klein auf genannt wurde - von seinen Erfahrungen mit Familienunternehmen. Als besonders prägsam beschrieb er den Moment, als er seinem Vater mitteilte, das familiäre Unternehmen nicht weiterführen zu wollen. Später, als der Vater gesundheitlich angeschlagen war, ließ er ihn nicht im Stich und übernahm für sieben Jahre die Leitung. Anschließend schilderte May, wie er den Governance Kodex für Familienunternehmen mit verfasst und die Zulässigkeit der GmbH & Co. KGaA als Gesellschaftsform erstritten hat.

Von Firmen-Patriarchen und Digital Natives

Für Familienunternehmen, so May, sei die Umstellung von analogen zu digitalen Prozessen eine größere Herausforderung als für Konzerne, da dies auch immer eine Umstellung der Denkweise eines Firmen-Patriarchs voraussetze. Viele Unternehmer wurden über Jahrzehnte durch evolutionäres und nachhaltiges Wirtschaften erfolgreich. Lautete die Maxime früher „Drei Generationen, ein Produkt”, so könnte die Digitalisierung als industrielle Revolution 4.0 dazu führen, dass eine Unternehmergeneration zukünftig von drei Produkten leben müsse. Ein Familienunternehmer müsse hier reagieren, ansonsten könne das eigene Geschäftsmodell gefährdet werden. Mays Empfehlung: Schon frühzeitig hervorragend ausgebildete junge Menschen, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind - sogenannte „Digital Natives” -  an das Unternehmen binden. Seine Aufgabe als Berater sieht er vor allem darin, die Familienunternehmen für diese Themen zu sensibilisieren und zu begeistern.

Vom harten Schlag und Zweitliga-Menü

Und natürlich verriet May auch, warum er am letzten Spieltag der Bundesliga doppelt gelitten hat: „Ich bin in der Nähe von Köln aufgewachsen, da war man natürlich FC-Fan. Bei mir kam aber noch hinzu, dass ich leidenschaftlicher Fan des HSV bin. Dass beide Vereine nun abgestiegen sind, war schon ein harter Schlag. Das einzig Positive: Immerhin kann ich mir weiterhin die direkten Begegnungen live im Stadion ansehen; bei Hamburger mit Kölsch, dem neuen Zweitliga-Menü”, schmunzelte May. Abgerundet wurde der Abend anschließend mit angenehmen Gesprächen, gutem Essen und einer tollen Stimmung in der fröscher-Ausstellungshalle. Einer dritten Ausgabe von „fröscher hautnah” steht damit nichts mehr im Weg.